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SCHWARZ/WEISSE oder lieber BUNTE HUNDE?

Die Genetik der Fellfarben bei Hunden:

Die Menschen lieben das Besondere auch bei Ihren Haustieren. Ein altes Sprichwort lautet: „Der ist bekannt wie ein bunter Hund“.

Das bedeutet auch früher gab es schon Hunde in besonderen Farben und das in - so gut wie - jeder Hunderasse. Unsere geliebten Hunde begleiten die Menschen schon seit geschätzt 30.000 Jahren und sind in der modernen Zeit zu echten Familienmitgliedern geworden.

Daher versucht jeder Züchter nach bestem Wissen und Gewissen in seine Zucht im Hinblick auf Gesundheit gewünschte Ergebnisse zu erzielen. Mit Hilfe der Wissenschaft ist das auch gut möglich.

In der Zucht bunter Hunde gibt es jedoch einiges zu beachten. Beim Einsatz eines Hundes in der Zucht mit einem reinerbigen Genotyp bestimmter Farben ist mit teils schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Nachzucht zu rechnen.

Daher ist bei „merle-bunten“ Hunden und bei "Harlekin" Hunden eine genetische Untersuchung unbedingt notwendig um gesunde bunte Hunde mit ruhigem Gewissen zu züchten.

Züchter die mit Hilfe der Wissenschaft richtig verpaaren können somit herrlich außergewöhnliche Farben in ihren Welpen hervor bringen.

Früher gab es diese Möglichkeit nicht und so verschwanden bunte Hunde in vielen Rassen. Heutzutage kann man die äußerst beliebten bunten und zugleich gesunden Hunde verantwortungsvoll züchten mit entsprechenden Gen-Test.





Die Groß- und Kleinschreibung hat hier durchaus Bedeutung. Beispiele und Kurzerklärung der Gene bzw. Grundfarben:

A-Lokus
= agouti; benötigt im K-Lokus ky/ky damit der A-Lokus aktiv wird
ay = zobel;
aw = wolfs-grau (gilt als wildtypisch)
at = tan points; black and tan
a = rezessiv schwarz

Saddle Tan
= dunkler Sattel am Rücken

M-Lokus
= Merle; wird dominant vererbt, daher groß M; ein nicht Merle Hund trägt genetisch m/m, d.h. heterozygote Hunde M/m zeigen schon das typische marmorierte Muster.
Eine Verpaarung zweier Merle Hunde z.B.: Hündin M/m mit einem Rüden M/m sollte vermieden werden, da Welpen mit M/M (also doppelmerle) häufig schwere gesundheitliche Probleme zeigen (z.B.: Taubheit; Blindheit; Sonnenunverträglichkeit; Hautkrebs)

B-Lokus
= Braun wird rezessiv vererbt. Drei Mutationen sind bekannt und können getestet werden: man unterscheidet zwischen bc, bd und bs.

D-Lokus
= Farbverdünnung; rezessiv vererbt (aus schwarz wird grau, bzw. je nach Rasse auch blau genannt; aus Braun wird isabella)

E-Lokus

Em: = Schwarze Maske; Em wird dominant vererbt; ein heterozygoter Hund mit Em/E oder Em/e zeigt bereits eine Maske; schwarze Hunde mit Em haben auch eine Maske, man sieht sie nur nicht.

e = rezessiv rot (gelb, creme, rot) je nach Rasse und Nuance anders genannt

Eg: = „umgekehrte Maske“ „grizzle“ bei Saluki,  „domino“ bei Afghanen und „zobel“ bei Barzoi genannt; hierbei handelt es sich nicht um die Zobel Färbung die über den A-Lokus ay vererbt wird. Benötigt im A-Lokus at/at (tan points).

Eh: = zobel (nur beim Cocker Spaniel bekannt); nicht zu verwechseln mit dem A-Lokus ay zobel - benötigt im A-Lokus at/at (tan points).

H-Lokus
= Harlekin; wird dominant vererbt, daher groß H; ein nicht Harlekin Hund trägt genetisch h/h.
Harlekin modifiziert Merle indem es zwischen den Merle Flächen für weißes Fell sorgt (hat nur einen Effekt bei Merle-Hunden). Also ein M/m Hund mit zusätzlich H/h zeigt das Harlekin Muster. Homozygote Harlekin Hunde (H/H) sind nicht überlebensfähig, daher sollte die Verpaarung aus H/h mit H/h vermieden werden.

G-Lokus
= “greying“ wird dominant vererbt. Hunde werden mit dunkler, kräftiger Fellfarbe geboren und verblassen im Alter.

K-Lokus
= dominant schwarz K; der A-Lokus wird inaktiv wird. Kbr= brindle; der A-Lokus ist aktiv und es kommt zu schwarzen Streifen auf meist roter Basis.

S-Lokus
= weiße Scheckung; man unterscheidet zwischen Irish spotting mit dem Kürzel: si (nicht genetisch testbar, da das Gen noch nicht bekannt ist) und der „piebald“ Scheckung Kürzel: sp. Ein hoher Weißanteil durch homozygot sp/sp kann zur Taubheit beim Hund führen.