Wieviel Auslauf und Hundekontakt braucht Ihr Welpe?
Denken Sie bitte immer daran, dass ein Welpe viel weniger Bewegung braucht als ein ausgewachsener Hund. Während des Wachstums sind die Knochen, Sehnen und Gelenke noch in der Entwicklung und zu viel Bewegung wie z.B.: das Springen aus dem Kofferraum, viele Treppen im Haus und/oder 100 mal rauf und runter vom Sofa, könnte körperliche Schäden verursachen und so später zu dauerhaften Problemen führen. Welpen sind nicht aus Zucker aber trotzdem empfindliche Babys und nicht „unkaputtbar“!
Meiner Meinung und persönlichen Erfahrung nach gilt folgende Faustregel, 5 x am Tag kurz zum Lösen in den Garten gehen und 5 Minuten pro Lebensmonat verteilt auf zwei kleine Spaziergänge pro Tag spazieren gehen. Ist der Welpe beispielsweise vier Monate alt, können Sie mit ihm 10 bis 20 Minuten lang gemütlich schlendern. Ab einem ½ Jahr sollte der Hund Spaziergänge von ½ bis zu einer vollen Stunde machen können mit laufendem langsamen Konditionsaufbau nachdem sich die Wachstumsfuge geschlossen hat. Das ist ca. mit vollendetem 1. Lebensjahr der Fall und kann von Ihrem Tierarzt an den Gelenken ertastet werden.
Ich sehe nicht artgerechte Sporteinsätze von Hunden wie z.B.: mit dem Fahrrad bewegen - als pure Tierquälerei an. Hunde sind keine Fitnessgeräte oder Rennpferde sie stammen vom Wolf ab. Der Wolf wird allerorts als gemütlicher Zeitgenosse angesehen und sprintet nur kurz um Beute zu machen.
Vor 16 Wochen sollte Ihr Welpe ausschließlich mit anderen geimpften und augenscheinlich gesunden Welpen/Hunden Kontakt haben. Meiner Meinung nach sollten Sie auch erst später z.B.: eine Hundeschule besuchen. Vermeiden Sie das Beschnüffeln jedes dahergelaufenen Hundes, denn wo holen sich Kinder Krankheiten oder Kopfläuse? Bei anderen Kindern… vergleichbar verhält es sich bei Welpen - sie stecken sich unter Umständen bei Artgenossen mit unsichtbaren Viren oder Parasiten an. Erwachsene Hunde können auch sogenannte „Ausscheider und Überträger“ von Krankheiten und Parasiten sein ohne selber dabei krank zu wirken, weil ihr Immunsystem natürlich schon viel besser entwickelt ist als beim Welpen.
Die Grundimmunisierung des Welpen ist mit 16 Wochen abgeschlossen, wenn die 1. Impfung mit 8 Wochen und die 2. Impfung mit 12 Wochen gemacht wurde und die entsprechenden Antikörper gebildet wurden. Von Anfang an ist es wichtig, dass ein Welpe nur mit anderen augenscheinlich gesunden Hunden ähnlicher Größe und Kraft spielt, damit er lernt, wie er mit anderen Hunden kommunizieren kann und dabei nicht von einem Raufbold verletzt wird.
Achten Sie bitte darauf, an welchen Orten Sie ihren Liebling frei laufen lassen können. Im Ortsgebiet in Österreich ist immer Leinenpflicht mancherorts besteht sogar Beißkorbpflicht oder ein Betretungsverbot für Hunde. Erkundigen Sie sich zur Sicherheit bei Ihrem Gemeindeamt über die örtlichen Verordnungen. Verwenden Sie immer ein „Sackerl fürs Gackerl“ zur Entfernung der Losung ihres Hundes - diese werden im Zoofachhandel verkauft und von vielen Gemeinden in aufgestellten Ständern zur gratis Entnahme bereitgestellt. Dafür z.B.: zahlt man Hundesteuer. Mit Rücksichtnahme auf andere, kommt man auch bei nicht Hundefreunden immer gut an.
Da Hunde gerne „Stinkerchen“ von anderen Hunden beschnüffeln und so Parasiten aufnehmen können verabreichen wir unseren Hunden regenmäßig eine Wurmkur und das kann bis zu 4 x im Jahr erfolgen. Unsere Welpen werden sogar 3 x vor der Abgabe entwurmt zur Sicherheit.
Wenn Sie oder Ihre Kinder den Welpen/Hund auf den Arm nehmen tun Sie das immer langsam und gefühlvoll indem Sie den ganzen Körper stützen und nicht etwa den Welpen an den Pfoten Hochziehen. Beim Absetzen bücken Sie sich soweit runter bis die 4 Pfoten des Welpen den Boden berühren. Junge Hunde können Sprünge aus dem Arm oder vom Sofa nicht abfangen und fallen schmerzhaft auf die Nase.